Peiner Biologische Arbeitsgemeinschaft von 1953 e.V.
  AG Pilze

 

Pilze

Steinpilz, Pfifferling, Trüffel, welchem Liebhaber der guten Küche sind sie kein Begriff? Auch Champignon, Austernseitling und Shiitake aus kommerziellen Pilzzuchten sind in der Küche außerordentlich beliebt, doch wer kennt die Vorzüge des Schopftintlings, die Totentrompete oder Hexenröhrlinge? Allesamt wunderbare Speisepilze, die in der Küche eine gute Figur machen.

Aber es gehen auch nicht zu unterschätzende Gefahren von selbstgesammelten Pilzen aus. Viele sind ungenießbar oder lösen Magen-Darm-Beschwerden aus und einige bringen unvorsichtige Sammler sogar in Lebensgefahr. Manche sind in der Lage irreversible Organschäden zu verursachen, wie z.B. der bekannte und gefürchtete Grüne Knollenblätterpilz. Jedes Jahr führen fatale Fehlbestimmungen zu starken Vergiftungen, bis hin zu Todesfällen.

Aber auch bei vielen Speisepilzen gilt es einige Dinge zu beachten: Zu alte Pilze können zu Magen-Darmbeschwerden führen. Oft als falsche Pilzvergiftung bezeichnet, handelt es sich dabei aber um eine Lebensmittelvergiftung. Ungenügend gegarte Pilze oder individuelle Unverträglichkeiten haben ähnlich Symptome. Der bei vielen beliebte Hallimasch ist ein bekanntes Beispiel.

Zu den Zielsetzungen der Arbeitsgruppe gehört es, interessierten Mitgliedern und Gästen der Peiner Bio AG das vorhandene Wissen um sammelwerte Speisepilze, ihre teilweise gefährlichen Verwechselungspartner und gefährliche Giftpilze näher zu bringen. Das ersetzt nicht die Eigenverantwortung und im Zweifelsfall den Gang zu einem geprüften Pilzberater!

Wichtig: Es gibt keine (!) allgemeingültige Methode Giftpilze zu erkennen. Der Silberlöffel, der sich angeblich verfärben soll, gehört ebenso ins Reich der Fabeln wie andere überlieferte Ratschläge auch. Fraßspuren an Pilzen sind kein Hinweis auf Unbedenklichkeit. Genauso muss man vor der leichtsinnigen Verwendung von Apps warnen! Diese können weder riechen noch die Begleitpflanzen, Schnittbilder etc. beurteilen. Selbst bei einer Trefferquote von 99% könnte das eine Prozent auch das letzte gewesen sein. Nur das Wissen um alle Merkmale der verwendeten Pilze ist der richtige Weg. Es gilt immer das eherne Gesetz des Waldes:
Was der Sammler nicht kennt, dass isst er nicht!
Nur wenn ein Pilz in allen (!) Merkmalen mit der gesuchten Art übereinstimmt, ist die Bestimmung sicher!

Auf Exkursionen und Vorträgen möchten wir das Grundwissen des Sammelns vermitteln: Was benötige ich, wo lohnt es sich zu suchen, wie behandele ich mein Sammelgut, wie gehe ich an die richtige Identifikation heran und zu guter Letzt, wie veredle ich meine Funde in der Küche?

Natürlich sind Speisepilze nur ein kleiner Teil der spannenden Welt der Pilze. Wir möchten darüber hinaus auf die vielen interessanten Arten und ihre Besonderheiten hinweisen, seltene und besondere Arten kartieren.

Daneben informieren wir auch über rechtliche Aspekte des Sammelns, denn nicht überall ist es erlaubt (Beispiel Naturschutzgebiete), manche Arten sind streng geschützt und auch Mengenbegrenzungen sind zu beachten.

Specht-Tintling
Specht-Tintling
Grüner Knollenblätterpilz
Grüner Knollenblätterpilz
Steinpilz
Steinpilz
Pfifferling
Pfifferling

 

Kontakt:

Andreas Mennigke
Tel.: 0162 7183841